Ayurveda im Winter

Krankheiten vorbeugen und körperliche Balance bewahren

Ayurveda im Winter

Ayurveda- gesund Im Winter

Der Winter ist nach der ayurvedischen Lehre eine Jahreszeit, die uns sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Gesundheit bietet. Während die kalte und oft trockene Jahreszeit das Gleichgewicht der Doshas, insbesondere von Vata und Kapha, leicht stören kann, bietet sie gleichzeitig die Möglichkeit, den Körper zu stärken und zu revitalisieren. Mit gezielten ayurvedischen Praktiken lässt sich die Immunität erhöhen, Erkältungskrankheiten vorbeugen und die innere Balance bewahren.

Die Rolle der Doshas im Winter
Laut Ayurveda ist der Winter stark von Vata- und Kapha-Einflüssen geprägt.
Vata, dass sich durch die Qualitäten kalt, trocken, rau und beweglich auszeichnet, neigt dazu, im Winter überstimuliert zu werden. Dies kann zu trockener Haut, Gelenkschmerzen, Schlafstörungen und innerer Unruhe führen. Diese Qualität herrscht z.B. gerade jetzt vor, da kann die Temperatur deutlich unter null Grad gehen.

Gleichzeitig kann sich das schwerfällige und kalte Kapha durch eine kalte, feuchte Witterung im Körper ansammeln, was sich in Erkältungen, Trägheit oder einem schwächeren Verdauungsfeuer („Agni“) äußert.
Diese Qualität herrscht oft vor, wenn die Temperatur um oder über null Grad ist, wenn Tauwetter herrscht oder wenn es regnerisch oder Schneeregen gibt.

Das Ziel im Winter besteht darin, diese beiden Doshas in Balance zu halten und das Verdauungsfeuer zu stärken, da ein starkes Agni die Grundlage für Gesundheit und Wohlbefinden bildet.

Ernährung im Einklang mit der Jahreszeit
Die ayurvedische Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Vorbeugung von Krankheiten im Winter. Während der kälteren Monate ist es wichtig, nahrhafte, wärmende und leicht verdauliche Speisen zu bevorzugen. Hier einige Empfehlungen:

Wärmende Lebensmittel:
Suppen, Eintöpfe, Wurzelgemüse wie Karotten und Rüben sowie gekochtes Getreide wie Reis und Quinoa liefern Wärme und Energie. Füge Gewürze wie Ingwer, Zimt, Kurkuma und Kreuzkümmel hinzu, um das Agni anzuregen.

Gesunde Fette:
Ghee (geklärte Butter) und Öle wie Sesamöl oder Kokosöl helfen, die trockene Vata-Energie zu beruhigen und die Haut von innen zu pflegen.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind zusätzlich für den Körper sehr wichtig.

Warme Getränke:
Kräutertees, Ingwer-Tee, Tulsi (heiliges Basilikum) oder Fenchel unterstützen die Verdauung und wirken vorbeugend gegen Erkältungen.
Ingwertee empfehle ich vorwiegend am Vormittag, die Schärfe ist auch aktivierend. Zu viel Ingwertee kann aber auch die Trockenhaut der Haut und Schleimhäute fördern, was weniger sinnvoll ist.

Süß, sauer und salzig:
Diese drei Geschmacksrichtungen sind im Winter besonders ausgleichend. Beispielsweise helfen Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen, Vitamin C zu liefern und das Immunsystem zu stärken.
Diese Geschmacksrichtungen können aber das Kapha deutlich erhöhen. Manch einer kann davon ein Lied singen, da in der Weihnachtszeit oft „süß“ zu viel genossen wird, was sich dann auch als Übergewicht zeigen kann.
Nach Ayurveda gehören aber alle Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße zur Geschmacksrichtung süß, also auch zu nahrhaft essen kann durchaus das Kapha erhöhen.

Vermeiden sollte man hingegen kalte, rohe oder zu schwer verdauliche Nahrungsmittel, da diese das Verdauungsfeuer schwächen können.

Tägliche Routinen für die Wintergesundheit

Die ayurvedische Tagesroutine („Dinacharya“) ist besonders in der Winterzeit von Bedeutung. Mit einfachen Anpassungen lassen sich die Doshas ausgleichen und die Immunität stärken:

Ölmassagen („Abhyanga“):
Die Abhyanga ist natürlich ein besonderer Genuss, wenn man diese professionell in einem Ayurveda-Institut bekommt. Hier sollt man aber darauf achten, dass man danach nicht durch das Öl auf der Haut und in den Haaren eine Kapha-Störung bekommt – also warm anziehen danach.
Eine Selbstmassage mit wärmendem Öl wie Sesamöl beruhigt Vata, fördert die Durchblutung und pflegt die trockene Haut. Das ist eine Routine, die jeder sich selbst immer wieder geben kann, wer die Zeit hat, täglich.

Nasenspülungen und Nasya:
Die Reinigung der Nasengänge mit Salzwasser oder die Anwendung von Nasya-Ölen (z. B. mit Anis) hilft, die Atemwege freizuhalten und Erkältungen vorzubeugen.

Frühzeitiges Schlafengehen:
Im Winter ist es wichtig, den Körper durch ausreichend Schlaf zu regenerieren. Die optimale Schlafenszeit liegt zwischen 22 und 23 Uhr, damit die Energie-Qualität Kapha (die dann als Tagesqualität vorherrscht) einen erholsamen Schlaf fördert – damit kann der natürliche Rhythmus unterstützt werden.

Meditation und Pranayama:
Atemübungen wie Kapalabhati oder Nadi-Shodhana reinigen die Atemwege und stärken das Immunsystem. Meditation hilft, die geistige Ruhe zu bewahren und Stress abzubauen, der Vata stören kann.

Bewegung im Einklang mit der Natur:
Sanfte Yogaübungen oder Spaziergänge an der frischen Luft helfen, Kapha zu reduzieren und die Energie zu steigern. Vermeiden sollte man jedoch übermäßige Anstrengung, um Vata nicht zu erhöhen.

Umstimmungsmittel aus der ayurvedischen Hausapotheke

Der Ayurveda bietet eine Vielzahl natürlicher Umstimmungsmittel, die speziell auf winterliche Beschwerden wie Erkältungen, trockene Haut oder Gelenkschmerzen abzielen:

Ingwer-Tee gegen Erkältungen:
Frisch geriebener Ingwer mit Honig und Zitrone wirkt entzündungshemmend und wärmend.

Goldene Milch:
Die Goldenmilk ist ein warmes Getränk aus Milch, Kurkuma, schwarzem Pfeffer und Ghee stärkt das Immunsystem und hilft gegen Entzündungen. Sie kann insbesondere Vata reduzieren, kann aber auch, übermäßig genossen, Kapha erhöhren.

Triphala:
Diese ayurvedische Kräutermischung unterstützt die Verdauung und wirkt entgiftend. Diese kann vor dem Schlafengehen eingenommen werden, um den Körper sanft zu reinigen.
Triphala kann aber auch zu jeder Mahlzeit eingenommen werden, um die Verdauungskraft zu stärken.

Sesamöl für die Hautpflege:
Bei trockener Haut hilft die Anwendung von Sesamöl, das vor dem Duschen aufgetragen wird. Es spendet Feuchtigkeit und wirkt wärmend.
Nach dem Duschen kann aber auch eine Wasser in Öl-Creme sehr hilfreich sein. Diese zieht gut in die Haut ein.

Ashwagandha und Tulsi:
Diese adaptogenen Kräuter stärken die Widerstandskraft des Körpers gegen Stress und körperliche Belastungen.

Die Bedeutung des geistigen Wohlbefindens
Die kalte und oft dunkle Jahreszeit kann nicht nur körperliche, sondern auch psychische Herausforderungen mit sich bringen. Gerade im Januar haben viele Menschen psychische Verstimmungen, weil die lange Dunkel-Zeiten auf Gemüt drücken.
Das Ayurveda betont die Verbindung zwischen Geist und Körper. Um melancholische Verstimmungen oder Winterblues zu vermeiden, sind regelmäßige Selbstfürsorge und die Pflege des inneren Gleichgewichts essenziell.

Positive Rituale schaffen:
Eine feste Morgenroutine, kleine Rituale wie das Trinken von Tee oder das Anzünden einer Kerze können helfen, Struktur und Wärme in den Tag zu bringen.

Wärmende Farben und Gerüche:
Sich mit warmen Farben wie Rot, Gelb oder Orange zu umgeben und beruhigende Düfte wie Sandelholz, Zimt oder Vanille zu nutzen sind durchaus hilfreich.

Dankbarkeitsübungen:
Dankbarkeit ist auch eine Hilfe in der Winterszeit. Täglich sich – z.B. in der Meditation oder davor oder danach bewusst zu machen, wofür man dankbar ist. Sinnvoll kann es auch sein, dies aufzuschreiben.
Dies Übung kann ganz nachhaltig die Stimmung heben und fördert ganz von selbst eine positive Geisteshaltung.

Und wer diese Zeit auch für eine Neuausrichtung nutzen möchte, der findet auf meinem Podcast „Ayurveda-Lifestyle“ eine schöne Meditation.

Die Ayurvedaschule Wolfgang Neutzler ist eine unabhängige Privatschule.

Der Schulleiter der Schule für Ayurveda, Wolfgang Neutzler, praktiziert seit 1985 als Heilpraktiker mit Schwerpunkt Ayurveda. Als Coach betreut er Menschen speziell bei der Ernährungsumstellung und beim Abnehmen.

Der Schwerpunkte seiner Arbeit sind Online-Seminare und -Ausbildungen. Gerade in der heutigen Zeit eine schnelle und effektive Möglichkeit des Lernens, ohne Reisekosten und Stress.
Folgende Online-Angebote gibt es: Ausbildung zur/m Ayurveda-Ernährungsberater/In, Ayurveda-Kochkurse, Abnehm-Training, Ayurveda-Fastenwoche, Kursleiter Ayurveda-Babymassage, Schwangeren-Massage, Ayurveda-Konstitutionsbestimmung, Ayurveda-Massagen, Ayurveda-Entspannungs-Trainer.
Wolfgang Neutzler ist Autor, Co-Autor von 8 Büchern, unter anderem auch von 5 Ayurveda-Büchern.

Das Ziel ist es, ganz vielen Menschen einen Zugang zum Ayurveda zu ermöglichen.
Ayurveda – das Wissen von einem gesunden, langen und glücklichen Leben

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