Gesundheit und Energieeinsparung durch Wohnungslüftung

VfW betont die Bedeutung der Wohnraumlüftung als gesundheits- und klimarelevante Schlüsseltechnologie für die künftige Bundesregierung

Gesundheit und Energieeinsparung durch Wohnungslüftung

Ralf Lottes, Geschäftsführer des Bundesverbandes für Wohnungslüftung e.V. (Bildquelle: Initiative Gute Luft e.V.; Köln)

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 begrüßt der Bundesverband für Wohnungslüftung e.V. (VfW) ausdrücklich viele Vorschläge in den Wahlprogrammen von CDU/ CSU, SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und FDP, um den schwächelnden Wohnungsbau in Deutschland wieder zu beleben. Von der Nachverdichtung und Aufstockung von Wohn- und Geschäftsgebäuden über Freibeträge bei der Grunderwerbssteuer und degressive Abschreibung bis hin zur Planungssicherheit bei der Förderung über die nächste Legislaturperiode unterstützt der VfW zentrale Wahlprogrammpunkte der etablierten Parteien im Kontext des Wohnungsbaus. Allerdings vermisst der VfW an dieser Stelle Vorschläge der Parteien zu einer effizienten Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie (EPBD), vor allem zur Gewährleistung einer hygienisch einwandfreien Innenraumluft. Der VfW appelliert in diesem Zusammenhang an die Politik, die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung (WRG) zu berücksichtigen, da sie die einzige Technologie ist, mit der gleichzeitig die energetischen EPBD-Ziele und eine gesunde Innenraumluft erfolgreich realisiert werden können.

Der VfW rät der deutschen Politik dringend, die Zielsetzungen der EPBD ambitioniert umzusetzen. Insbesondere vor dem Hintergrund der 2024 beschlossenen Novelle der EPBD, in der sich zum ersten Mal an vielen Stellen Verweise auf die Qualität der Innenraumluft finden. Damit ergibt sich, dass die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung als notwendige Technologie anzusehen ist, weil nur sie sowohl Energieeffizienz, die Senkung von Treibhausgasen und Energiekosten einerseits, als auch die Gesundheit der Bewohnenden andererseits positiv beeinflusst.
Die zentralen Positionen des VfW für die künftige Politik zu Wohnungsbau und Sanierung in Deutschland lauten wie folgt:

Gesetzgebung
-Technische Ausführung des Referenzgebäudes zum GEG:
Ersetzen von „zentrale Abluftanlage nicht bedarfsgeführt“ durch „zentrale oder dezentrale Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung (WRG)“

-Zur Sicherstellung der von der EPBD geforderten Innenraumluftqualität müssen neu zu errichtende oder zu sanierende Gebäude gemäß den aktuellen Anforderungen dicht gebaut werden und den für die Gesundheit und Beheizung erforderlichen Luftwechsel gewährleisten.

-Anerkennung der Wärmerückgewinnung als erneuerbare Energie (EE) oder als Erfüllungsoption für die Sicherstellung der Quote von 65% EE-, z.B. durch pauschale Anrechnung mit 25%-Punkten.

Förderung
-Gleichwertige Einstufung der Lüftungsanlage mit WRG wie andere energetisch relevante Einzelmaßnahmen unter „Anlagentechnik“ mit Zuschuss 30% (statt 15%).

-Förderung der Ausstattung einer Wohnung mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung nach dem Austausch einer raumluftabhängigen Gasetagenheizung (die zuvor durch die nachströmende Verbrennungsluft den Mindestluftwechsel zum Feuchteschutz der Wohnung sichergestellt hat) mit 50% (statt wie bisher mit 15-20%).

Umsetzung EPBD-Ziele
-Möglichst umfassende Umsetzung der Anforderungen bzgl. Gesundheit/ Innenraumluftqualität und Energieeffizienz durch sinnvolle Technologien zu deren Sicherstellung, wie Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung
-Umsetzung der „Indoor Air Quality“ in nationalen Gebäuderenovierungsplänen
-Steigerung der Renovierungsquote in Richtung auf 3%.

„Die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ist die einzige Technologie, welche die EPBD-Ziele zu Energie und Gesundheit gleichzeitig umsetzen kann. Damit wird sie zu einer Schlüsseltechnologie, wenn es um die erfolgreiche Umsetzung der ambitionierten Klimaziele in Deutschland geht“, erläutert Ralf Lottes, Geschäftsführer des VfW. Entsprechend sollte die Wohnraumlüftung in den energie- und baupolitischen Überlegungen der nächsten Bundesregierung eine zentrale Rolle spielen.

Ergänzend zu den Inhalten dieser Pressemeldung finden Sie das VfW-Positionspapier und ein Faktenpapier zur Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung unter:
https://wohnungslueftung-ev.de/pressemitteilungen/positionen-vfw-bundestagswahl

ENDE

Der VfW ist das Sprachrohr der deutschen Wohnraumlüftungsbranche. Er repräsentiert Hersteller (zentraler und dezentraler) Wohnraumlüftungsanlagen, aber auch wissenschaftliche Einrichtungen, Prüfinstitute sowie Handwerks- und Ingenieurbetriebe in diesem Bereich. Gegründet 1996, war der VfW aufgrund fehlender Ressourcen in den letzten Jahren kaum aktiv und sichtbar. Seit einem Vorstandswechsel im März 2022 spielt der Verband wieder eine aktive Rolle gegenüber Politik und Verwaltung. Er artikuliert die Anliegen der Branche gegenüber der Politik in Bund und Ländern und setzt sich für eine adäquate Be- und Entlüftung von Wohnräumen ein. Die Schaffung klarer gesetzlicher Rahmenbedingungen zur Wohnungslüftung hat dabei Priorität. Ziel ist es, jedem/r Bewohner:in eines Wohngebäudes eine gesunde und hygienische Raumluft zu gewährleisten.

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