Schweizerisches Rotes Kreuz hilft, wo die Not am grössten ist

Schweizerisches Rotes Kreuz hilft, wo die Not am grössten istBern (ots) – Armut war in der Schweiz bis vor kurzem zu einem grossen Teil unsichtbar. Die Corona-Pandemie drängt jetzt viele Menschen, die bisher an oder knapp über der Armutsgrenze lebten, in eine existenzielle Notlage. Sie geraten aufgrund der aktuellen Situation in finanzielle Not, können ihre Rechnungen nicht zahlen, Lebensmittel fehlen, sie leiden Hunger. Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) unterstützt dank der grossen Solidarität der Schweizer Bevölkerung Menschen, die wegen der Coronakrise in Not geraten sind, rasch und unkompliziert mit finanzieller Soforthilfe.

Das Netzwerk der Sozialversicherungen hat bis vor kurzem viele Bedürftige aufgefangen und so die Armut unsichtbar gemacht. Nichtregierungsorganisationen unterstützen subsidiär, dort wo die Sozialhilfe nicht mehr greift. Mit Einmalbeiträgen können sie oft Not und Leid verhindern.

Mit der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Lockdown hat sich viel verändert. Er führt zu Kurzarbeit oder zu Kündigungen. Davon sind Menschen, die im Stundenlohn oder auf Abruf arbeiten, und solche aus Niedriglohn-Branchen wie Gastronomie oder Detailhandel genauso betroffen wie Menschen, welche bereits vor der Krise an der Armutsgrenze lebten. Und die Krise dauert an. Es zeichnet sich ab, dass bei vielen Betroffenen wie Working Poor, im Stundenlohn Angestellte, Familien, Alleinerziehende, geflüchtete Menschen und Sans-Papiers, aber auch Selbständigen eine einmalige Hilfe nicht ausreichen wird.

3 x 1000 Franken

Darum hat das SRK entschieden, dass Bedürftige für die Monate April, Mai, Juni pro Familie oder Einzelperson einen Betrag von maximal CHF 1000 pro Monat zur Überbrückung beantragen können. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie werden uns noch längere Zeit beschäftigen. Mit der finanziellen Unterstützung werden Rechnungen bezahlt und es wird unkomplizierte Hilfe geleistet. Darunter fallen in diesen schwierigen Zeiten auch immer mehr Güter des täglichen Bedarfs wie zum Beispiel Lebensmittel oder Hygieneprodukte wie Windeln.

Diese Soforthilfe leistet das SRK rasch und unkompliziert seit mehreren Wochen. Personen in einer akuten Notlage können sich beim Rotkreuz-Kantonalverband in ihrem Kanton melden. Je nach Entwicklung der Krise und verfügbaren Spendengeldern wird das SRK überprüfen, ob die Soforthilfe auch nach Juni weitergeführt werden kann.

Grosse Solidarität der Schweizer Bevölkerung Das Schweizerische Rote Kreuz setzt für die Corona-Soforthilfe Spenden ein, die es von Unternehmen und über die Sammlung der Glückskette erhalten hat. Diese Spenden werden hauptsächlich für die Soforthilfe des SRK eingesetzt. Dank der grossen Solidarität der Schweizer Bevölkerung für die notleidenden Menschen in der Schweiz kann das SRK noch mehr von der Corona-Pandemie betroffenen Menschen in der Schweiz helfen.

Mehr als punktuelle Unterstützung

Das System der Sozialversicherungen ist ein Werk, auf das die Schweizerinnen und Schweizer mit Recht stolz sind. Das SRK fordert Massnahmen für die systematische Unterstützung von Armutsbetroffenen und Menschen mit tiefstem Einkommen in der Schweiz, die aufgrund der Coronakrise in Not geraten sind. Hier müssen der Bund und die Kantone einspringen, nicht nur punktuell mit einmaliger Unterstützung, sondern nachhaltig während der ganzen Krise.

Einmal- oder Mehrfachbeiträge wie die Soforthilfe des SRK können helfen, Engpässe zu überbrücken und durchzuatmen. Doch dies reicht nicht aus, denn die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie treffen jene am härtesten, die bereits vorher ein sehr knappes Budget hatten: Wenn Working Poor vorher knapp durchkamen, dann reicht es mit Arbeitslosengeld, Kurzarbeitsentschädigung oder Taggeld nicht mehr, auch wenn nur ein Fünftel des Einkommens fehlt.

Weitere Informationen auf http://www.redcross.ch/soforthilfe

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